[studenten-ciw] Offener Brief: Erhöhung der AStA-Aufwandsentschädigungen
universal - Die Zeitung der Studierenden der Uni Paderborn
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Di Dez 17 15:54:15 CET 2013
Ihr seid gefragt!
Selten hat ein hochschulpolitisches Thema solch hohe Wellen geschlagen,
wie der Antrag auf die Erhöhung der Aufwandsentschädigung für
AStA-Referenten seitens der aktuellen Regierungskoalition. Doch wurde
das Thema bis jetzt nur unter Parlamentariern diskutiert. Setzt eure
Stimme als Studierende der Uni Paderborn ein und sagt, was ihr davon
haltet.
Thema ist folgendes: Auf Antrag von Florian Rittmeier, ehemaliger
AStA-Vorsitzender, soll die gegenwärtige Aufwandsentschädigung für ein
Vollreferat von 670,- €, das entspricht dem Bafög-Höchstsatz, auf 864,-
€ erhöht werden, bei Referenten/Referentinnen mit Kind zuzüglich einer
Kinderpauschale. So viel habe der Durchschnittsstudent laut dem
Deutschen Studentenwerk monatlich zur Verfügung.
Am *18.12.2013* um *14:15 Uhr* im*Senatssitzungssaal B3.231* wird der
Punkt noch einmal auf einer StuPa-Sitzung diskutiert.
*Seid dabei und gestaltet die Diskussion mit eurer Meinung aktiv mit!*
Viele Studierende fragen sich, wie sich solch eine Summe rechtfertigt.
Abgesehen davon, dass nur wenige der Studierenden den Bafög-Höchstsatz
erhalten, fühlen sich aktive Ehrenamtliche in den Initiativen und
Hochschulgruppen durch diesen Antrag vor den Kopf gestoßen. Die
Befürworter der Erhöhung betrachten diese als "notwendig und
gerechtfertigt, da in der Debatte nicht berücksichtigt wird, dass bei
einem Vollreferat [...] ein wöchentliches Arbeitspensum im Umfang von
mindestens 40 Stunden" überschritten würde, weswegen "einerseits das
Studium im Jahr der Amtsausübung ruhen muss und andererseits keine Zeit
mehr übrig bleibt, einem Job nachzugehen."
Wo soll das "mehr" Geld für die Referenten herkommen? Eine gute Frage,
die hoffentlich auch in der Sitzung geklärt wird. Hier zwei Szenarien:
1. Der AStA-Beitrag wird erhöht. Das heißt, wir alle zahlen für die
Leistung der Referenten mehr Geld. - Dann wäre aber auch die Frage nach
mehr Leistung berechtigt.
2. Den Initiativen, Projektbereichen und Fachschaften wird das Geld
reduziert. - Wie die ehrenamtlichen Studierenden dann klar kommen
sollten, ist ungewiss.
Sicher ist aber: Die Studierendenschaft kann sich aktiv in die
Diskussion einbringen, Fragen stellen, Meinungen kundtun, zeigen, was
sie will. Wir sollten eine Demokratie leben und in dieser hat jeder das
Recht auf freie Meinungsäußerung. Und eventuell sogar auf eine
Urabstimmung. Warum sollen nicht wir Studenten entscheiden?
Setzt euch ein! Fragt euch vorher und die Referenten während der Sitzung
vielleicht auch:
Was macht ein Referent? Wie viele Stunden geht er seinen Aufgaben in der
Woche nach? Wie viele Referate würden von der Erhöhung profitieren?
Auf der anderen Seite rufen wir die Referenten und Referentinnen dazu
auf, darzulegen, wie sich diese Erhöhung um fast 30 % rechtfertigt.
Spätestens hier würde es sich anbieten, die oft erwähnte Transparenz
eines Referates herzustellen. Informiert die Studenten darüber, wie euer
Tagesgeschäft aussieht, wie viel Zeit ihr investieren müsst, um euren
Aufgaben gewissenhaft nachzukommen.
Beide Seiten rufen wir dazu auf, Kompromissbereitschaft zu zeigen, was
in der Politik fast schon unabdingbar ist. Wichtig aber ist: Gestaltet
Demokratie und schaltet euch dort in eine sachliche Diskussion ein!
Eure /*universal*/-Redaktion
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