[gewupb] GEW-Forderungen erreichen Bundestag!

"Dr. Jörg Schroeder" jschroed at mail.upb.de
Mon Apr 28 14:30:00 CEST 2014


*Nach dem 5. GEW Follow-up-Kongress zum Templiner Manifest: *

*"Traumjob Wissenschaft" auf der Agenda der Bundespolitik*

Beim 5. GEW Follow-up-Kongress zum Templiner Manifest am 2. April in 
Berlin standen sie bereits Rede und Antwort: Abgeordnete aus allen vier 
Bundestagsfraktionen nahmen Stellung, wie der Bund die Weiche für den 
"Traumjob Wissenschaft" stellen kann. Vertreterinnen und Vertreter der 
Bundesregierung gaben Auskunft, wie das Kapitel "Planbare und 
verlässliche Karrierewege" des Koalitionsvertrages umgesetzt werden 
sollen, Oppositionspolitikerinnen und -politiker machten deutlich, 
welche weitergehenden Schritte sie sich vorstellen. Bei der 
*Haushaltsdebatte des Deutschen Bundestages Anfang April *stand das 
Thema Karrierewege und Beschäftigungsbedingungen in der Wissenschaft 
erneut im Mittelpunkt.

In der Debatte des Etats des Bundesministeriums für Bildung und 
Forschung machten auch Rednerinnen und Redner der Regierungskoalition 
den Handlungsbedarf deutlich und kündigte konkrete Maßnahmen an. So 
sagte der Vorsitzender der Arbeitsgruppe Bildung und Forschung der 
Unionsfraktion, Albert Rupprecht (CSU): /"Wir erleben (...), dass die 
Wissenschaftsorganisationen, u?ber viele Jahre hinweg mit erheblichen 
Mitteln ausgestattet, *die Beschäftigten, darunter nicht wenige 
Nachwuchswissenschaftler, mit Einjahresverträgen abspeisen*. An der 
Stelle sage ich ganz klar: Damit können wir uns nicht zufriedengeben. 
Wer Leistung bringt, darf nicht mit Kurzzeitverträgen abgespeist werden, 
sondern verdient eine Perspektive. *Wir werden das einfordern. Wenn das 
nicht reicht, werden wir das auch erzwingen, liebe Kolleginnen und 
Kollegen*."/

Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Hubertus Heil, 
kündigte nicht nur die bereits im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD 
vereinbarte Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes an, 
sondern forderte darüber hinaus ein Bundesprogramm: /"Wir du?rfen nicht 
am eigenen Erfolg im Wissenschaftssystem ersticken, indem wir ganz viel 
produzieren, aber den jungen Leuten keine Chance geben, als gute 
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Mittelbau, aber irgendwann 
auch in Professuren, Forschung und Lehre betreiben zu können. Deshalb 
sage ich: Wenn wir das jetzt auflösen, könnte ich mir vorstellen, dass 
wir bei den 6 Milliarden Euro fu?r den Hochschulbereich durchaus in Form 
eines Bundesprogramms einen Weg finden, um im Bereich des Mittelbaus 
gezielt Geld von A nach B zu bringen."/

Zuvor hatte Bildungs- und Forschungsministerin Johanna Wanka (CDU) 
angekündigt, dass der Bund künftig über die Wissenschaftsfinanzierung 
Einfluss auf die Personalpolitik von Hochschulen und 
Forschungseinrichtungen nehmen zu wollen: /"Über die Art und Weise der 
Bereitstellung der Bundesmittel wird es uns vielleicht möglich, bei der 
Nachwuchsförderung (...) neue Schritte fu?r den wissenschaftlichen 
Nachwuchs zu gehen."/

Die GEW hatte im Oktober 2013 mit ihrem Köpenicker Appell von der neuen 
Bundesregierung eine grundlegende Reform des 
Wissenschaftszeitvertragsgesetzes, eine aktive Vergabepolitik in der 
öffentlichen Forschungsförderung und ein "Förderprogramm für 
verlässliche Karrierewege in der Wissenschaft" gefordert. 
WissZeitVG-Novelle und Vergabepolitik -- diese beiden GEW-Forderungen 
wurden bereits im Koalitionsvertrag aufgegriffen, nun scheint auch 
ernsthaft über die dritteForderung des Köpenicker Appells diskutiert zu 
werden: ein Förderprogramm, das Hochschulen und Forschungseinrichtungen 
gezielt Anreize für eine nachhaltige Personalpolitik gibt.

Die Bundestagsdebatte zum Einzelplan "Bildung und Forschung" des 
Bundeshaushalts kann hier nachgelesen werden (PDF-Dokument 3,1 MB):

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btp/18/18030.pdf#P.2459 
<http://dipbt.bundestag.de/dip21/btp/18/18030.pdf%23P.2459>

Wir werden Sie an Ihren Aussagen messen!
Mit besten Grüßen,
Jörg Schroeder

Ein Bericht vom 5. Follow-up-Kongress zum Templiner Manifest mit einer 
Bilder-Galerie ist hier zu finden:

http://www.gew.de/Page25731.html

Der Köpenicker Appell der GEW ist hier nachzulesen:

http://www.gew.de/Koepenicker_Appell.html

GEW-Informationen zum Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD:

http://www.gew.de/Koalitionsvertrag_unter_der_Lupe.html

Der 5. Follow-up-Kongress war zugleich ein Beitrag der GEW zur 
weltweiten Kampagne "Unite for Quality Education" der 
Bildungsinternationale (Education International), der internationalen 
Dachorganisation der Bildungsgewerkschaften. Inzwischen ist der Bericht 
vom Follow-up-Kongress in englischer Sprache auf der Kampagnen-Website 
erschienen:

http://www.unite4education.org/quality-teachers/heading-for-a-dream-career-in-academic-life/


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Fachgruppe Hochschule und Forschung
GEW Kreisverband Paderborn

www.gew-paderborn.de
www.gew-nrw.de
www.wissenschaft.gew.de



-- 
Dr. Jörg Schroeder

Lehrkraft für besondere Aufgaben

Universität Paderborn
Fakultät Kulturwissenschaften
Institut für Erziehungswissenschaft
Warburger Str. 100
33098 Paderborn

Raum C4.322

Tel:  05251 / 60 - 3616
Fax  05251 / 60 - 3442
Skype: schroederupb   (nach Vereinbarung)

http://www.uni-paderborn.de/lfba-schroeder



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